
Herforder Feuerwehr löscht digitale Brände
09.02.2022 Sparkasse Herford spendet für Anschaffung eines neuen Trainingssystems
Feuerwehrleute müssen ständig üben, damit im Notfall jeder Handgriff sitzt. An der Kreisfeuerwehrzentrale in Hiddenhausen-Eilshausen steht dafür ab sofort ein hochmodernes Trainingssystem zur Verfügung. Mit der Technik aus den USA können Flammen digital nachgestellt und per Laserstrahl „gelöscht“ werden. Ende Januar wurde die neue Ausrüstung im Wert von 40.000 Euro offiziell übergeben. Kreisbrandmeister Bernd Kröger(Bildmitte)bedankte sich bei Peter Becker, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Herford(links im Bild), der gemeinsam mit Lena Bansmann von der Sparkassen-Stiftung (rechts) zur Präsentation gekommen war. Die Stiftung hatte sich mit 37.500 Euro an den Anschaffungskosten beteiligt, eine weitere Spende floss aus dem Zweckertrag der Sparlotterie.
In der Waschhalle der Kreisfeuerwehrzentrale loderten die digitalen Flammen. Während das virtuelle Feuer knisterte, breitete sich dichter Rauch aus, so das Übungsszenario. Robin Finkemeyer, hauptberuflicher Gerätewart der Kreisfeuerwehrzentrale, übernahm unter schwerem Atemschutz die Brandbekämpfung. Er richtete das Hohlstrahlrohr auf die beiden „Brandherde“. Die Szenerie wirkte äußert realistisch, zumal das „Feuer“ nach kurzer Zeit an Intensität verlor und schließlich erlosch. Finkemeyer verwendete allerdings kein Wasser zum Löschen. Stattdessen hatte er mit einer Strahlrohrattrappe einen Laserstrahl auf zwei sogenannte Digital-Panels gerichtet, die Flachbildschirmen ähnelten. Hunderte von LEDs sorgten in Kombination mit den eingebauten Mikroprozessoren für ein künstliches Flammenbild mit viel Dynamik.
„Ein vergleichbares System gibt es bei den Feuerwehren in Ostwestfalen-Lippe noch nicht“, sagte Kreisbrandmeister Bernd Kröger, der das digitale Feuerlösch-Trainingssystem auf der letztjährigen Interschutzmesse in Hannover entdeckt hatte. „Es soll allen Feuerwehrleuten im Kreis Herford zugutekommen“, erklärte der Feuerwehrchef, „und unter anderem im Rahmen der Atemschutz-und Truppführer-Ausbildung an der Kreisfeuerwehrzentrale zum Einsatz kommen.“ Da kein Wasserschaden entstehe, könne das Trainingssystem auch in großen Übungsobjekten, wie etwa Fabrikhallen, verwendet werden. Rund 500 Feuerwehrleute pro Jahr sollen mit der neuen Technik geschult werden. Insgesamt gibt es im Kreis Herford rund 1.500 aktive Feuerwehrleute, ein Großteil davon ist ehrenamtlich aktiv.
Mehr Information:< a href="https://www.kfv-herford.de">Kreisfeuerwehrverband Herford
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